Aufgrund der 10. Bay. Infektionsschutzverordnung und des vorliegenden sehr hohen Infektionsgeschehens in Bayern sind Kontaktreduktionen geboten, da jeder Besuch von außen das potenzielle Risiko einer Infektionseintragung in die Einrichtung birgt. Die Organisation der staatlichen Maßnahme ist für die Seniorenzentren eine weitere organisatorische Herausforderung, die neben der täglichen Arbeit zu erledigen ist.
Ab sofort gelten folgende Regelungen:
Nur Zutritt für Besucher *(Therapeuten, Seelsorger, Handwerker, Lehrer, Apotheke,) mit schriftlichem oder elektronischem negativem Testergebnis in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Das Testergebnis mittels eines POC-Antigen-Schnelltests darf höchstens 48 Stunden und mittels eines PCR-Tests darf höchstens drei Tage vor dem Besuch vorgenommen worden sein. (der Test muss die jeweils geltenden Anforderungen des Robert Koch-Instituts erfüllen;) Für das AWO Seniorenzentrum Donautal gilt die Regelung ab Montag, den 21.12.2020, für die bisherige vereinbarten Termine. Jeder Besucher hat zu jeder Zeit innerhalb der Einrichtung sowie im Besucherraum eine FFP2-Maske zu tragen. Die FFP 2 Maske ist selbst mitzubringen. Die Anforderungen sind auch für Angehörige sowie Besucher, gerade vor den Weihnachtsfeiertagen ein großer Aufwand. Ein PCR Test führt der jeweilige Hausarzt durch, aber es gibt auch weiterhin die Möglichkeit den Test bei einem Testzentrum durchführen zu lassen. Die Ergebnisse können innerhalb 24 Stunden sowie bis zu 5 Tage dauern. Wenn das Ergebnis nicht zum Besuchstermin vorliegt, dürfen wir die Angehörigen nicht in die Einrichtung lassen.
Des Weiteren setzt die Staatsregierung eine Testpflicht für alle Beschäftigten der Einrichtung zweimal wöchentlich pro Person vor, um damit eine erhöhte Sicherheit zu gewährleisten. Die Organisation der Besuche*, darunter zählen auch medizinisch notwendige Therapien und der zusätzlichen Testungen werden durch unsere unterwiesenen Mitarbeiter*innen organisiert und durchgeführt, d.h. es kann nur durch erhöhten Personaleinsatz des vorhandenen Personals ermöglicht werden. Im AWO Seniorenzentrum Donautal fanden bisher drei Reihentestungen durch den Vertragsarzt des Gesundheitsamtes Passau mit jeweils negativen Ergebnissen statt.
„Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die bisherigen Besuchsmöglichkeiten aufgrund der Abwägung des Infektionsschutzes zur bestehenden Belastung des Personals und der notwendigen Aufrechterhaltung der Versorgung unser anvertrauten Bewohner*innen flexibel anpassen. Die Informationen sind auf der Homepage einzusehen und werden schriftlich weitergeleitet. Aufgrund der aktuellen angespannten Lage in unserer benachbarten Einrichtung in Passau unterstützt dort ein Mitarbeiter von unserer Seniorenzentrum.“ Aussage Einrichtungsleitung Eva Weithmann
Diese Woche starteten die Testungen mit dem sog. Schnelltest durch eingewiesene Mitarbeiter*innen. Dafür musste erst im Rahmen der „Verordnung zum Anspruch auf Testung in Bezug auf einen direkten Erregernachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 TestV vom 14.10.2020“ ein gefordertes hausindividuelles Testkonzept sowie ein Antrag auf den Einsatz der Poc Antigentest beim Landratsamt gestellt werden. Vom Landratsamt Passau erhielten wir vorab bereits dankenswerterweise die ersten Tests. Unsere Pflegedienstleitung Fr. Mertens, Stellvertretende PDL Fr. Liebeck sowie Praxisanleitung Fr. Romero Barrios führen nach ärztlicher Delegation die Schnelltest bei den Mitarbeitern sowie Bewohnern durch. Es werden weitere Pflegefachkräfte unterwiesen, die dann während des Dienstes notfalls den Test durchführen können. Für die Testungen muss extra Schutzausrüstung getragen werden. Die durchgeführten Tests müssen alle dokumentiert werden und wöchentlich an das Landratsamt Passau versendet werden.
Es warten neben diesen Tätigkeiten noch weitere, da einige Pflegeschulen keine Besuche unserer Auszubildenden oder Praktikanten im Praxiseinsatz mehr vornehmen, d.h. unsere Praxisanleitung übernimmt hier zusätzlich diese Anleitungen und bespricht sich mit dem jeweiligen Lehrer ab. Auch das muss während der Arbeitszeit erledigt werden. Wir setzen auch weiterhin auf Nachwuchs für den Pflegeberuf, deshalb nehmen wir, soweit es uns möglich ist, gerne interessierte Praktikanten und Auszubildende auf.
Wenn beim MDK eine Erhöhung des Pflegegrades eines Bewohners durch unsere PDL beantragt wird, erfolgt die Eingradierung nicht mehr über das Telefon wie bisher, sondern schriftlich mit allen Dokumenten und Ergänzungen unsererseits. Dafür ist ein halber Arbeitstag einzuplanen. Das ist eine weitere Auswirkung der Corona Pandemie.
Für die Einrichtungsleitung rücken folgende Themen wie Bestand der Schutzausrüstung, Neuerstellung der geforderten Konzepte aufgrund neuer gesetzlicher Verordnungen (Infektionsschutzgesetz, Test V, Pandemie Konzept, Hygiene und Schutzmaßnahmenkonzept, Besuchskonzept,…..) und Einsatz des vorhandenen Personals mit vorgegebenem Personalschlüssel, Antragstellung, Informationen geben, Gespräche und die Einhaltung der Schutz- und Hygieneregeln und Überwachung des Infektionsschutzgeschehen in den Vordergrund. Wichtig ist mir besonders, dass der Alltag und die Normalität für unsere Bewohner*innen soweit es geht, erhalten bleiben. Unsere Mitarbeiter*innen der sozialen Betreuung bieten weiterhin mit den geltenden Abstandsregeln Gruppenstunden, wie z.B. Gymnastik, Bingo oder Lesekreise, an. In der kalten Jahreszeit wird das beliebte Wohlfühlbad sehr gut angenommen. Die beiden Projekte mit dem „mobilen Kramerladen“ und „Bücherwagen“ stehen bei den Bewohnern hoch im Kurs. Zu Weihnachten wird auf beiden Wohnbereichen jeweils eine kleine Weihnachtsfeier stattfinden. Die Hauswirtschaft haben durch die Hygieneregeln zusätzliche Aufgaben erhalten und tragen damit zum Schutz der Bewohner bei. Die Hauswirtschaftsleitung Fr. Reiter bäckt wöchentlich unter anderem Hefezöpfe, da die Koch - und Backgruppe pausieren muss. Selbstgemacht schmeckt es doch am besten.
„Darauf lege ich sehr viel Wert, dass es den Bewohnern und Mitarbeitern im AWO Seniorenzentrum Donautal in Windorf gut geht. Diese Herausforderungen und die immer dazu kommenden zusätzlichen Aufgaben sind seit März alltäglich. Der regelmäßige Austausch mit den Kollegen der Nachbareinrichtungen hilft, denn im Privaten sind seit langem die sozialen Kontakte minimiert und dies auch bei den Mitarbeitern des Seniorenzentrums. Deshalb bitte ich weiterhin um Unterstützung der Angehörigen und Besucher zum Schutz für alle Personen in unserem AWO Seniorenzentrum Donautal und bitte um Ihr Verständnis für diese Vorsichtsmaßnahmen. Desweitern appelliere ich an die Vernunft für den Umgang der Besuche gerade über die Feiertage. Ein solcher Hotspot wie sie jeder aus den Medien kennt, soll bitte an unserer Einrichtung vorübergehen. Ich bedanke mich vor allem bei allen Mitarbeitern, die das alles mittragen und verantwortungsvoll handeln.“ Einrichtungsleitung Eva Weithmann
*Besuchspersonen (darunter zählen Angehörige, TherapeutInnen, ÄrztInnen, Betreuerinnen, HandwerkerInnen, FrisörInnen, Podologen , Seelsorger, Lehrer der Pflegeschulen,)